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Die Seminararbeit

An manchen Universitäten ist für das Schreiben einer Examenshausarbeit oder für die Zulassung zur universitären Schwerpunktbereichsprüfung Voraussetzung, die erfolgreiche Teilnahme an einem Seminar, was das Anfertigen einer Seminararbeit einschließt. Diese Arbeit wird auch Proseminar oder Zulassungsseminar genannt (z.B. Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Universität Regensburg, Universität Leipzig, FU Berlin).

Die Universitäten gestalten dabei die Voraussetzungen und Reglementierungen dieser Seminararbeit unterschiedlich aus. So kann es möglich sein, dass bei der Anfertigung der späteren Examenshausarbeit verlangt wird, dass das Thema dieser nicht mit dem Thema der Seminararbeit übereinstimmen oder diesem auch nicht ähneln darf. Unter Umständen kann die Seminararbeit auch durch die Erbringung einer gleichwertigen wissenschaftlichen Leistung ersetzt werden (beispielsweise an der Universität Leipzig).

Auch die Ausgestaltung der Seminararbeit ist unterschiedlich. Allen gleich ist, dass die Seminararbeit eine wissenschaftliche Arbeit ist, die sich über einen gewissen Zeitraum erstreckt, der zumeist eine Wochenanzahl beträgt. So bestimmt beispielsweise die Universität Leipzig in ihrer Prüfungsordnung, dass das „Zulassungsseminar“ neun Wochen Bearbeitungszeit umfasst.

Weiterhin ist zumeist mit der Seminararbeit das Halten eines Vortrages verbunden. Dieser bezieht sich auf die Seminararbeit. Dabei kann der Vortrag unterschiedlich ausgestaltet werden. Man kann zum einen die Grundzüge der Arbeit vorstellen oder man kann sich ein Thema der Arbeit herausgreifen und dieses dann vertiefen. Die Vertiefung kann dabei in der Arbeit bereits angesprochen worden sein oder man arbeitet dies zusätzlich noch einmal heraus. Dies ist zum Teil Geschmackssache, zum Teil eigenes Interesse an einem der Seminararbeit fernen Thema und zum Teil sind auch die Vorgaben des jeweiligen Dozenten des Seminars entscheidend.

Falls ihr einen Vortrag halten müsst, so vergesst nicht: Präsentation ist alles. So ist es ratsam, eine schön gestaltete Präsentation vorzubereiten. Sei es im Wege einer PowerPoint-Präsentation oder auf anderem Wege. Auch könnt ihr den Vortrag als Möglichkeit zur Übung des freien Sprechens ansehen, denn solche Möglichkeiten werden euch im normalen Studienalltag nicht allzu häufig gegeben. Drum denkt auch daran, nicht nur euer Thema sondern auch euch selbst angemessen zu präsentieren.

Die Seminararbeit ist eine gute Möglichkeit bereits einmal vor der Examenshausarbeit wissenschaftlich zu arbeiten, ohne dass diese Note in das endgültige Examen/ Universitätsstudium Eingang findet. So hat man beim Verfassen seiner Examenshausarbeit eventuell schon ein wenig Übung und weiß, wie man sich die Zeit einteilen sollte und was das Wesentliche ist, auf das man achten muss. Zumal sich die Examenshausarbeiten von normalen Hausarbeiten im Studium unterscheiden, da ihr hier zumeist eine themengebundene Arbeit verfassen müsst und nicht einen Fall bearbeitet, wie dies bei den kleinen und großen Hausarbeiten häufig der Fall ist. Damit ist die Examenshausarbeit dann kein allzu großer Sprung ins kalte Wasser mehr.