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Die Examensvorbereitung zum zweiten Staatsexamen

Da ihr im Referendariat in der Regel sowohl privat als auch beruflich eingespannter seid als in der Zeit vor dem Ersten Staatsexamen, solltet ihr die Vorbereitung für das Zweite Staatsexamen langfristig planen.

Wie sieht also die optimale Examensvorbereitung aus? Darüber lässt sich wohl keine einheitliche Empfehlung treffen, sondern jeder sollte seine eigene Strategie für die Examensvorbereitung entwickeln.

Generell lassen sich aber ein paar Punkte festhalten, die ihr unbedingt beachten solltet: Bei der Examensvorbereitung sollte darauf geachtet werden, dass auch das materielle Recht nicht zu kurz kommt. Denn im Rahmen des Referendariats wird euch nur prozessuales Recht beigebracht und es ist keine Zeit für längeres wiederholen des materiellen Rechts eingeplant. Daher solltet ihr von Beginn des Referendariats an regelmäßig das materielle Recht wiederholen. Dabei könnt ihr euch aber auch damit beruhigen, dass ihr in der Klausur einen Kommentar für den Notfall zur Hand habt. Da aber während der Klausur die Zeit recht knapp bemessen ist, bleibt nur wenig Zeit, um in dem Kommentar nachzuschlagen.

Um das Prozessrecht optimal vorzubereiten solltet ihr bereits während der AGs parallel lernen und die in den AGs angebotenen Klausuren ernst nehmen. Denn diese bieten euch die Möglichkeit, echte Examensklausuren zu schreiben, wodurch ihr eure Leistungsfähigkeit halbwegs realistisch einschätzen könnt. Generell gilt für die Examensvorbereitung, dass je mehr Klausuren ihr schreibt, desto mehr Routine bekommt ihr beim Klausurenschreiben!

Am besten ihr sucht euch jemanden aus eurer AG und trefft euch regelmäßig zu einer „Privat-AG“ zum gemeinsamen Lernen. Wie oft und wie lange ihr dabei jeweils lernt, hängt von der Nähe zum Zweiten Staatsexamen und der Belastung in der jeweiligen Referendariatsstation ab. Wichtig ist aber, dass ihr euch regelmäßig trefft, um so langfristig möglichst alle vorhandenen Wissenslücken zu bekämpfen.