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Die Vorbereitung auf die Klausuren

Wie wie bereits beschrieben haben, ist die Anzahl der Klausuren in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich. Das ändert aber nichts daran, dass die Klausuren alle fünf Zeitstunden in Anspruch nehmen und im Grunde auch gleich ablaufen.

Es gibt nichts, wovor man bei den Klausuren Angst haben muss. Wenn ihr schon so weit gekommen seid, dann seid ihr auch gut vorbereitet und mit genügend Übung durch Probeklausuren kennt ihr ja bereits schon den Ablauf.

Ihr könnt an verschiedenen Terminen im Jahr eure schriftlichen Prüfungen ablegen. Euer Bundesland hat zumeist darüber entschieden, wie oft das Staatsexamen im Jahr abgelegt werden kann. In Berlin/ Brandburg gibt es beispielsweise 2 Kampagnen im Jahr. Einmal im Frühjahr und einmal im Herbst. Dabei sind die Klausuren zumeist über zwei bis drei Wochen verteilt.

Somit habt ihr richtige „Examenswochen“, in denen es um die Wurst geht. Das anstrengende beim Examen, so benennen es viele Studenten, ist die kurze Zeit, in der alle Rechtsgebiete abgefragt werden. Das ist zwar richtig so, aber immerhin habt ihr ja auch schon eine gewisse Zeit alle diese Rechtsgebiete gelernt.

Die Klausuren umfassen, wie schon gesagt, fünf Zeitstunden. In dieser Zeit solltet ihr es schaffen, anhand einer eigen angefertigten Lösungsskizze die gestellte Klausur vollständig zu bearbeiten. Man sagt zwar, dass einige Klausuren, so vor allem im Strafrecht, darauf angelegt sind, dass man sie nicht schafft, aber so exakt stimmt das auch nicht. Ihr müsst mittels eurer Lösungsskizze einschätzen können, wie viel Zeit ihr benötigt und dann mit dieser auch Schwerpunkte setzen. Ihr solltet nicht zu lange mit unproblematischen Themen hantieren. Nach einer gewissen Übung und Häufigkeit von Klausuren, kann man gut einschätzen, was große und wichtige Probleme sind und was eher nicht.

Bitte vergesst nicht, dass ihr den Sachverhalt sorgsam lesen müsst. Lest ihn am besten mehrmals und markiert euch wichtige Passagen. Grundsätzlich steht nichts Unnützes in einem Sachverhalt. Also beachtet und durchdenkt auch die Passagen, die auf den ersten Blick sinnlos erscheinen oder als leichte Ausschmückung des Falles. Auch diese Passagen können wichtig sein.

Ihr solltet für die Klausuren immer alle zugelassenen Gesetzestexte zur Hand haben. Es kommt häufiger vor, dass ihr für eine Klausur den Schönfelder und den Sartorius I braucht. Ihr solltet auch immer euer Landesrecht zur Hand haben. Achtet aber bitte auf eure Ladung zu der schriftlichen Prüfung. Darin kann aufgezählt sein, dass ihr bestimmte Gesetze zu bestimmten Klausuren nicht mitbringen dürft.

Achtet dabei bitte darauf, inwiefern in eurem Bundesland Markierungen und Unterstreichungen zugelassen sind. In manchen Bundesländern darf man teilweise keinerlei Unterstreichungen mehr im Gesetz haben. Auch das übermäßige Kleben von Zetteln, zum Finden der richtigen Seite, kann als Betrugsversuch gelten. Stellt bitte sicher, dass ihr auf den kleinen „Klebchen“ bzw. „Post-its“ nur die Abkürzungen der Gesetzestexte zu stehen habt und keine systematische Verweisung oder ähnliches zu erkennen ist. Einen Betrugsversuch im Examen sollte man hierbei nicht unbedingt riskieren.

Ihr solltet euch vorher immer versichern, dass eure Schreibutensilien einwandfrei funktionieren. Nichts bringt einen mehr aus dem Trott, als ein Kugelschreiber oder ein Füller, der nicht mehr funktioniert oder bei dem die Patrone leer ist. Auch solltet ihr, falls ihr zu vollen Federtaschen neigt, vorher diese aufräumen und nur das wichtigste mitnehmen. Eine volle Federtasche neigt nur dazu, dass die Aufsicht, sie sich genauer anschaut. Und es muss ja nicht sein, dass sie den Liebesbrief von eurem Banknachbar durchliest.

Wichtig ist ebenfalss, dass ihr euch ein Getränk und vielleicht auch etwas zu Essen mitnehmt. Eine Flasche Wasser dabei zu haben, ist immer gut. Viele Studierende nehmen sich auch „Dextro Energy“ oder ähnliches mit, um für ein bisschen externes Anfeuern der Gehirnzellen zu sorgen. Auf alle Fälle ist es nicht schlecht, gut versorgt zu sein, denn nichts kann einen mehr ablenken, als ein knurrender Magen oder ein trockener Mund.

Ihr braucht keine Angst vor den Klausuren zu haben. Seht sie einfach als Chance, nach so langer Lernzeit endlich zeigen zu können, was ihr gelernt habt. Immerhin sind die Klausuren auch der erste Schritt zum Ende des Studiums.

Also lasst euch nicht beirren und vor allem lasst euch nicht verrückt machen von den anderen!

Am Ende der letzten Klausur wird häufig angesagt, ab wann die Ergebnisse der Klausuren zugänglich sind und auf welchem Wege. Ihr könnt jedoch einige Monate bis zur Bekanntgabe einplanen.