Mediation ist ein vertrauliches und strukturiertes Verfahren, bei dem Parteien mithilfe eines oder mehrerer Mediatoren freiwillig und eigenverantwortlich eine einvernehmliche Beilegung ihres Konflikts anstreben. Ein Mediator ist eine unabhängige und neutrale Person ohne Entscheidungsbefugnis, die die Parteien durch die Mediation führt.
Durch eine Mediation kann man einen Konflikt beseitigen, noch bevor er eskaliert. Wenn sich zwei Parteien nicht einig sind, können sie sich eines Mediators bedienen, um eine Lösung ihres Problems zu erarbeiteten. Die Bezeichnung „Mediator“ ist grundsätzlich rechtlich nicht geschützt, jedoch müssen Rechtsanwälte, die als Mediator tätig sein wollen, gemäß § 7a BORA einen entsprechenden Ausbildungsnachweis vorlegen können.
Die Ausbildung zum Mediator kann ins Präsenzausbildungen, Seminaren oder Fernstudien absolviert werden. Die Voraussetzungen für die Anerkennung der Mediatorenausbildung hat der Bundesverband Mediation festgelegt. Danach ist für die Anerkennung eine Ausbildung von mindestens 200 Zeitstudien bei einem vom Bundesverband Mediation anerkannten Ausbilder erforderlich. Außerdem müssen mindestens vier Mediationen und die Mitgliedschaft in einem Mediatoren-Netzwerk nachgewiesen werden.
Vor Beginn der Mediatorenausbildung sollten unbedingt die verschiedenen Anbieter verglichen werden. Während manche Ausbildungen kurz und intensiv sind, sind andere lang und weniger aufwändig. Daher sollte man unbedingt die verschiedenen Angebote vergleichen, um die für einen selbst am besten passende Ausbildungsform zu finden. Dabei sollte auch die jeweilige Reputation des Anbieters beachtet werden, denn diese kann für die Qualität der Ausbildung sehr entscheidend sein.
Im Rahmen der Mediatorenausbildung werden zusätzlich noch Spezialisierungen für bestimmte Rechtsgebiete angeboten. So kann man sich insbesondere auf Mediationen im Wirtschaftsrecht, Familienrecht, Erbrecht, Arbeitsrecht und andere spezialisieren. Dies bietet sich vor allem dann an, wenn man bereits vor Beginn der Mediatorenausbildung weiß, in welchem Rechtsgebiet man tätig sein will. Gleichzeitig zeigt man damit dem potentiellen Mandanten, dass man sich nicht nur auf Mediation allgemein spezialisiert hat, sondern zusätzlich noch auf Mediation in dem betreffenden Rechtsgebiet. Dadurch erhöhen Sie Ihre Qualifikation in doppelter Weise.
Die Kosten einer Mediatorenausbildung richten sich vor allem nach der jeweiligen Ausbildungsform und sind daher sehr unterschiedlich hoch. Die Dauer der Mediatorenausbildung hängt ebenso stark von der Ausbildungsform ab und kann zwischen einem und zwölf Monaten dauern. Bevor man eine Mediatorenausbildung anfängt, fragt man sich oft, ob es sich überhaupt lohnt, diese meist hohen Kosten in Kauf zu nehmen. Dabei sollte aber unbedingt beachtet werden, dass man sich durch eine Mediatorenausbildung dauerhaft ein neues Tätigkeitsfeld erschließt, welches durchaus lukrativ sein kann. Gleichzeitig erhöht man seine eigene Qualifikation und verbessert dadurch sein Akquisepotential.