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Nach dem zweiten Staatsexamen

Nach dem zweiten Staatsexamen ist der juristische Bildungsweg für die meisten noch nicht beendet. Denn vielen Arbeitgebern und vor allem Großkanzleien genügt der Titel „Volljurist“ allein heute nicht mehr. Dies kommt daher, dass die Bedeutung von Zusatzqualifikationen ist in den letzten Jahren zunehmend gestiegen ist. Eine frühzeitige Weiterbildung hat aber auch den Vorteil, dass man sich eine Spezialisierung aneignet und die eigene Qualifikation und letztlich damit seinen eigenen Marktwert steigert.

Die Weiterbildung nach dem zweiten Staatsexamen kann auf vielen Wegen erfolgen. Der klassischste Weg ist wohl die Promotion. Die Promotion im Fach Rechtswissenschaft dauert in der Regel 1 bis 5 Jahre. Die Dauer hängt jedoch stark von dem jeweils gewählten Promotionsthema ab. Dieser lange Weg lohnt sich aber durchaus, denn am Ende einer erfolgreichen Promotion hat man ein unvergleichliches juristisches Detailwissen zu dem jeweiligen Promotionsthema und zugleich steigert man sein Einstiegsgehalt in beträchtlichem Maße.

Eine weitere Möglichkeit der Weiterbildung ist der LL.M. – Master of Laws. Der Master hat den Vorteil, dass man nicht nur seine eigene Qualifikation steigert, sondern auch gleichzeitig einen bedeutenden Auslandsaufenthalt in seiner vita ergänzen kann, wenn man den LL.M. im Ausland absolviert.

Wer sich nach dem zweiten Staatsexamen weiterbilden möchte ohne sich schon wieder mit Jura befassen zu müssen, kann einen Master-Studium in einem anderen Bereich aufnehmen. Dadurch erhält man Fähigkeiten und Kenntnisse außerhalb von Jura, welche am Ende des Studiums mit den juristischen Kenntnissen kombiniert werden können. So ist man nicht nur in Jura ein Experte, sondern auch gleich in seinem eigenen nichtjurististen Fachgebiet. Das kann unter Umständen hilfreich in der Praxis sein und das ein oder andere Sachverständigengutachten ersetzen.

Wem diese Möglichkeiten zu zeitaufwändig sind, kann eine Mediatorenausbildung absolvieren. Diese können unter Umständen bereits in einem Monat absolviert werden. Auch wenn die Mediatorenausbildung relativ schnell absolviert werden kann, so hat sie dennoch ein großes Potential für die eigene berufliche Zukunft. Denn mit Steigerung des Streitwerts steigert auch der Bedarf an Mediatoren, da bei hochkarätigen Mandaten das Schließen von Vergleichen eine deutlich größere Bedeutung hat, als das Prozessieren vor Gericht.